Luftreiniger sind eine effektive Methode, um die Raumluft von Feinstaub und Schadstoffen zu befreien. Allerdings gibt es bestimmte Faktoren, die ihre Leistung beeinträchtigen können. Einer dieser Faktoren ist die gleichzeitige Nutzung eines Ultraschall-Luftbefeuchters. In der Praxis haben wir beobachtet, dass Luftreiniger, wie der Xiaomi Air Purifier in solchen Situationen plötzlich extrem hohe Feinstaubwerte von über 300 anzeigen. Warum das passiert und wie Du dem entgegenwirken kannst, erklärt dieser Ratgeber.
1. Einfluss von Wassermolekülen auf die Sensoren
Luftreiniger sind mit empfindlichen Sensoren ausgestattet, die Feinstaubpartikel in der Luft messen. Ultraschall-Luftbefeuchter zerstäuben Wasser in kleinste Partikel, die als Nebel in die Raumluft gelangen. Das Problem dabei ist, dass die Feinstaubsensoren des Luftreinigers diese Wassertröpfchen fälschlicherweise als Staubpartikel erkennen. Dadurch kann es zu einer plötzlichen und starken Erhöhung der gemessenen Feinstaubbelastung kommen.
2. Auswirkungen auf die Filterlebensdauer
Neben der Fehlinterpretation der Wassermoleküle kann auch der feine Nebel aus dem Luftbefeuchter den Luftreiniger direkt beeinflussen. Besonders problematisch sind darin enthaltene Kalkpartikel oder andere Mineralien aus dem Wasser. Diese können sich im Filter des Luftreinigers ablagern, wodurch seine Effizienz reduziert und die Lebensdauer erheblich verkürzt wird.
3. Einfluss von Luftkonvektion auf die Feinstaubwerte
Ein weiteres Problem ist die durch den Luftbefeuchter entstehende Luftbewegung. Warme, feuchte Luft steigt nach oben, während kühlere Luft nach unten sinkt. Diese Luftströmungen wirbeln Staub auf und können die Sensoren des Luftreinigers zusätzlich beeinflussen, was zu plötzlichen Schwankungen der Feinstaubwerte führt.
4. Empfehlungen zur optimalen Nutzung
Um diese Probleme zu vermeiden, sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Kein Ultraschall-Luftbefeuchter in direkter Nähe des Luftreinigers: Falls ein Luftbefeuchter unverzichtbar ist, sollte er in einem anderen Raum oder in ausreichendem Abstand vom Luftreiniger aufgestellt werden.
- Alternative Luftbefeuchtungstechniken nutzen: Ein Luftbefeuchter mit Verdunstungs-Technologie (z. B. mit einem Wasserfilter oder Verdunstungsmatten) ist die bessere Wahl, da er keine feinen Wassertröpfchen in die Luft abgibt.
- Regelmäßige Reinigung des Feinstaubsensors: Falls sich der Sensor verschmutzt, können ungenaue Messwerte auftreten. Die Reinigung sollte etwa alle zwei Monate erfolgen. Hierfür wird das Objektiv des Sensors mit einem leicht feuchten Wattestäbchen gereinigt und anschließend mit einem trockenen Wattestäbchen abgewischt.
Fazit
Die gleichzeitige Nutzung eines Luftreinigers und eines Ultraschall-Luftbefeuchters kann zu irreführenden Messwerten und einer verkürzten Filterlebensdauer führen. Um eine optimale Luftqualität zu gewährleisten, empfiehlt es sich, entweder auf einen Luftbefeuchter mit Verdunstungstechnologie umzusteigen oder zumindest den Ultraschall-Luftbefeuchter nicht in unmittelbarer Nähe des Luftreinigers zu platzieren. Durch die richtige Kombination dieser Geräte lässt sich ein gesundes Raumklima ohne Fehlmessungen oder vorzeitigen Filterverschleiß erreichen.