Bei vielen Kindern und Jugendlichen stehen dieses Jahr wieder Smartphone, Spielkonsole und Co. als Weihnachtsgeschenke auf dem Wunschzettel. Verantwortungsvolle Eltern fragen sich, welche Mediengeschenke für welches Alter geeignet sind und wie sie die Geräte für ihre Kinder sicher einrichten:
Ist mein Kind schon bereit für ein eigenes Smartphone, eine eigene Konsole oder eine Smartwatch?
Allgemein gilt: Kinder bis etwa sechs Jahre spielen und schauen am besten gemeinsam mit ihren Eltern. Dazu reichen die vorhandenen Geräte im Haushalt aus. Wenn ältere Kinder digitale Medien zunehmend allein nutzen, können sicher eingerichtete Familiengeräte im Wohnzimmer, wie Tablet oder Konsole, eine gute Alternative schaffen.
Immer ratsam sind Vereinbarungen zu Spielzeiten, Datenschutz sowie zum sicheren Surfen. Auf mediennutzungsvertrag.de können Familien solche Vereinbarungen selbst erstellen und ausdrucken.
Ab welchem Alter das erste Smartphone?
Für ein eigenes Smartphone sind Kinder bereit, wenn sie schon genug Erfahrung und Reife besitzen, mit den vielen Funktionen verantwortungsvoll umzugehen. Oft ist das im Alter zwischen elf und zwölf Jahren. pauschal lässt sich das aber nicht sagen. Entscheiden sich Eltern dazu, ihrem Kind ein Smartphone zu schenken, können Sie das Gerät durch technische Vorkehrungen sichern.
Darf die Spielkonsole ins Kinderzimmer?
Vor dem Kauf einer Spielekonsole können sich Eltern im Fachhandel informieren oder eine Konsole von befreundeten Familien ausleihen und mit den Kindern testen. So finden sie gemeinsam heraus, was es zu beachten gilt und welchen Einfluss die Geräte auf den Familienalltag haben können.
Wenn die Konsole im Wohnzimmer angeschlossen ist, behalten Eltern den Überblick, bis die Kinder bereit sind für ein Gerät im eigenen Zimmer. Besonders, wenn Kinder tragbare Konsolen außerhalb der Reichweite ihrer Eltern nutzen, sind die Regelung von Zeiten und eine altersgerechte Auswahl der Spiele wichtig. Technische Sicherheitseinstellungen bei Konsolen helfen, Heranwachsende vor ungeeigneten Inhalten und Kostenfallen zu schützen.
Eine Smartwatch für mein Kind zu Weihnachten?
Auf speziellen Smartwatches für Kinder können Eltern ausgewählte Kontakte hinterlegen, mit denen das Kind telefonieren kann. Ohne Internetzugang sind die Heranwachsenden vor unabsichtlichen Online-Käufen, unangemessenen Inhalten und dem Kontakt zu Fremden geschützt. Allerdings ermöglichen viele Smartwatch-Modelle, via GPS-Ortung den Standort des Kindes einzusehen. ExpertInnen raten aber die Ortungsfunktionen nicht zur Überwachung und nur in Absprache mit dem Kind einzusetzen. Anonsten wird die angedachte Absicherung leicht zum Eingriff in die Freiräume und Privatsphäre des Kindes.
Wichtig ist auch, vor dem Kauf einer Smartwatch die Datenschutz und -sparsamkeit des Herstellers zu prüfen. Besonders, wenn sensible Informationen wie der Standort des Kindes erfasst werden.
Worauf bei Hörangebote für Kinder achten?
- Hörbücher und Hörspiele können für Kinder schon im Kleinkindalter eine Bereicherung sein, wenn Eltern Empfehlungen von ExpertInnen folgen und die Vorlieben Ihres Kindes berücksichtigen.
- Für CD- oder MP3-Player können Eltern Inhalte gezielt und altersgerecht auswählen. Für jüngere Kinder ist die selbstständige Nutzung nicht immer möglich, da die Bedienung ihre Fähigkeiten noch übersteigt.
- Als Alternative bieten sich Musikboxen an, die durch eine leichte Handhabung auch für Jüngere geeignet sind.
Quelle & Foto: „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ (Gemeinsame Initiative des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der beiden öffentlich-rechtlichen Sender Das Erste und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV SPIELFILM. Der Medienratgeber für Familien unterstützt Eltern und Erziehende dabei, ihre Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.)